Mittwoch, 29. Juni 2011

Der Film „Netzangriff“ – die Sicht des Opfers

Persönlicher Eindruck

Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Diese Tatsache wird im Film ganz deutlich. Es handelt sich um eine Straftat, da auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Die unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten werden gut dargestellt. Nur die Rolle der Schule wird etwas vernachlässigt, da weder Lehrer noch Schulleitung in das Geschehen eingreifen. Falls dieser Film im Unterricht eingesetzt wird, ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema unverzichtbar.

Das Opfer

Nach einem Schulverweis muss Klara ihr Internat am Bodensee verlassen und wieder eine öffentliche Schule in Stuttgart besuchen. Sie verliert ihr vertrautes Umfeld und ihre Freunde.
Der Start in der neuen Schule ist von Beginn an holprig. Da ist es geradezu ein Lichtblick, dass sie ihr sympathischer Mitschüler Tim noch am gleichen Tag zu einer Party einlädt.
Kaum bei der Feier angekommen stürzt sich Klara mitten ins Geschehen. Und auch wenn sie sich zuerst dagegen sträubt, gibt sie dann doch nach und konsumiert jede Menge alkoholische Getränke. Klara will nicht als Feigling dastehen. Sie will zu der neuen Gruppe dazugehören, daher trinkt sie, obwohl sie weiß, dass ihre Eltern davon nicht begeistert sein werden.
Um ihre Eltern zu beruhigen, schreibt sie ihnen im Vollrausch eine SMS, bevor sie die Nacht bei Tim verbringt. Kurz danach verliert sie ihr Handy, bemerkt es jedoch erst am nächsten Morgen.
Ab da geht alles ganz schnell. Die selbstbewusste und aufgeweckte Klara wird zum Opfer. Ihre Mitschüler meiden sie und pöbeln sie an. Ein Mitschüler erstellte auf "MySchool" ein gefaktes Profil von Klara mit vielen freizügigen Fotos und perversen Statements. Innerhalb von wenigen Stunden kennt die ganze Schule die Bilder. Klara wächst das alles über den Kopf. Tim ist der einzige, der zu ihr hält. Schließlich vertraut sie sich ihrem Vater an und zeigt ihm die beschämenden Bilder. Dieser unterstützt seine Tochter, tröstet sie und schaltet direkt die Polizei ein. Nach und nach wird den Schülern und dem Täter bewusst, dass ihre Aktion kein Spaß ist, sondern purer Ernst. Im Film werden auch deutlich die Konsequenzen einer solchen Cyber-Mobbing Attacke gezeigt und wie sich das Opfer dabei fühlt.

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