Donnerstag, 12. September 2013

STOP! - Prävention von (Cyber-) Mobbing in der Schule

Eine Anmerkung vorweg: Dieser Beitrag liefert eine Auswahl verschiedener Ansätze und Maßnahmen, anhand derer präventiv in der Schule gegen (Cyber-) Mobbing vorgegangen werden kann. Falls Ihnen der Begriff (Cyber-) Mobbing (synonym zu Cyber-Bullying, E-Mobbing u.Ä.) noch nicht vertraut und dessen Unterscheidung zu „direktem“ Mobbing unklar sein sollte, lesen Sie bitte zuerst den hier verlinkten Artikel.

Das Ausmaß der Problematik - eine aktuelle Studie zum Thema

Mobbing ist eine Form von Gewalt. Cybermobbing stellt da keine Ausnahme oder gar eine harmlosere Variante dar, die zu vernachlässigen wäre. Die Opfer werden zwar nicht unbedingt mit Schlägen ins Gesicht, Fußtritten oder Sachbeschädigungen ihres Eigentums malträtiert – aber wer möchte die unzähligen Schläge ins Herz der Betroffenen dagegen aufwiegen? Die psychosomatischen Erkrankungen, die sich aufgrund von Rufmord und den täglichen Entwürdigungen entwickeln können? Den sozialen Rückzug der Betroffenen aus festen Gemeinschaften wie einer Schulklasse oder dem Freundeskreis? Die Vereinsamung und das Infragestellen der eigenen Person („Warum hassen mich die anderen? Bin ich vielleicht wirklich so schlimm und nutzlos wie sie alle sagen?“).

In extremen Fällen von (Cyber-) Mobbing haben die Betroffenen die endgültigste Variante des Rückzugs aus der Gesellschaft gewählt und sich das Leben genommen. An dieser Stelle sei auf die 15-jährige kanadische Schülerin Amanda Todd verwiesen, deren Teenager-Leben durch Cybermobbing-Angriffe zerstört wurde und die sich im Oktober 2012 das Leben genommen hat, oder die 14-jährige Britin Hannah Smith, die sich im August 2013 in ihrem Zimmer erhängt hat. Weitere Beispiele könnten nun aufgelistet werden, doch wird an dieser Stelle darauf verzichtet, da bestimmt deutlich geworden ist, welche extremen Folgen (Cyber-) Mobbing in der realen Welt haben kann.

Mobbingprozesse sind komplex, unterliegen vielfältigen Einflussfaktoren und Ablaufmustern, soviel ist klar. Auch, dass es so gut wie in jeder Schulklasse einmal oder auch vermehrt vorkommt, dass einzelne Schüler Opfer von Mobbing werden, dürfte nicht in Erstaunen versetzen. Die neuesten Untersuchungsergebnisse zu (Cyber-) Mobbing an Schulen lassen jedoch aufhorchen. Einer aktuellen Berfragungsstudie der Universitäten Münster und Hohenheim zufolge, für die 5656 Schüler an 33 Schulen im süddeutschen Raum befragt wurden, haben ein Drittel der befragten Schüler Erfahrungen mit (Cyber-) Mobbing gemacht. Davon haben wiederum ein Drittel angegeben, selbst einmal Opfer und gleichzeitig aus Rache heraus zu Tätern geworden zu sein. Der Rest der Betroffenen teilt sich laut Studie zu gleichen Anteilen in Täter und Betroffene auf.

Ebenso erstaunlich ist die Erkenntnis, dass (Cyber-) Mobbing mit den Klassenstufen deutlich zunimmt und es den Opfern durch das Internet erleichtert wird, selbst zu Tätern zu werden. Als Gründe dafür nennt Studienleiterin Ruth Festl von der Universität Hohenheim eine höhere Medienkompetenz bei älteren Schülern sowie geringere elterliche Kontrolle.

Die Befragung ist eingegliedert in das Forschungsprojekt Cybermobbing an Schulen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. Bis 2015 werden dabei insgesamt rund 6000 Schüler an Haupt- und Realschulen sowie an Gymnasien in insgesamt drei Wellen zu ihren Erfahrungen und ihrem Verhalten im Netz befragt. Ziel ist es, die daraus gewonnenen Erkenntnisse gezielt für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen zu verwenden.

Kein Patentrezept gegen (Cyber-) Mobbing

„Mobbing ist mit Abstand die häufigste Gewaltform an allen deutschen Schulen“ (Jannan, 2012, S. 14). Und Prävention möchte ihrer Definition nach verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Hier unterscheidet sie sich auch von der Intervention, die dann reagiert, wenn es bereits zu Fällen von Mobbing gekommen ist. Doch ein geeignetes Mittel dafür zu finden, das auf alle Schulformen und Schülergruppen zugeschnitten ist, ist schwer – wenn nicht gar unmöglich.

Untersuchungen der aktuellen JIM-Studie 2012 zufolge, bestätigten 23 Prozent der befragten Jugendlichen, dass es in ihrem Bekanntenkries eine Person gibt, die schon einmal über das Internet fertiggemacht wurde.



Nicht selten kommt es also vor, dass Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen auf dem Pausenhof, in der Klasse oder der U-Bahn mit Hilfe neuer Kommunikationstechnologien (Handys, Instant Messenger, Chatrooms, E-Mail, Webcams, Soziale Netzwerke, Video-Portale, etc.) und über das Internet fortgeführt werden. Dort kursieren sie dann und entwickeln häufig eine fatale Eigendynamik.

Daher kann es auch keine Universallösung, kein „Patentrezept gegen (Cyber-) Mobbing in der Schule“ geben. Gewalt hat viele Ursachen und (Cyber-) Mobbing ist eine Form von Gewalt, bei der je unterschiedliche gruppendynamische Prozesse eine außerordentliche Rolle spielen. Wie sollte ein standardisiertes Programm das leisten können? Es ist daher immer angeraten, dass Sie als LehrerIn die im Folgenden beschriebenen Programme zur Prävention von (Cyber-) Mobbing zuerst auf die Ausgangslage innerhalb Ihrer Klassengemeinschaft zuschneiden und dann umsetzen. Wie ist das Klima an Ihrer Schule? Wird über Probleme in der Klasse geredet, gibt es einen Klassenrat, eine Kultur der Auseinandersetzung? (Vgl. dazu die Broschüre: Was tun bei Cyber-Mobbing? Sowie die diesbezüglichen Zusatzmodule und das Lehrerhandbuch, zu beziehen über www.klicksafe.de). So können Sie auch entscheiden, welche der hier vorgestellten Möglichkeiten Sie für Ihre Schüler wählen wollen.

Gelungene Präventionsarbeit – Was kann die Schule tun?

Viele Fälle von (Cyber-) Mobbing geschehen ohne bewusste Schädigungsabsicht. Den Jugendlichen ist dabei oft einfach nicht bewusst, welchen Schaden sie durch die Veröffentlichung eines Bildes oder Videobeitrages anrichten und wie verletzend dies auf die Betroffenen wirkt. „Für sie ist das oft nur ein Spaß, um sich an Lehrern, beispielsweise wegen einer schlechten Note, zu rächen oder um einen Mitschüler zu ärgern“ (Was tun bei Cyber-Mobbing? Zusatzmodul zu Knowhow für junge User. Materialien von www.Klicksafe.de für den Unterricht. S. 9).

Die Schule ist der Ort, an dem alle Jugendlichen unter einem Dach vereint sind und erreicht werden können. Daher muss in den Schülern ein Bewusstsein für das eigene Handeln und ein Wissen um dessen Tragweite geschaffen werden. Wie bereits bekannt, versucht Prävention ihrer Definition nach, mögliche Probleme in der Zukunft zu verhindern (Vgl. Jannan, 2012, S. 22) und gewünschtes Verhalten zu fördern, unerwünschtes aber zu beenden. Wichtig ist daher, dass Präventionsarbeit immer auch angemessene Interventionsmethoden erfordert, soll sie ihren reinen Appellcharakter verlieren und wirklich ernst genommen werden (Vgl. Jannan, 2012, S. 22).

Ein bestimmtes Verhalten zieht immmer entsprechende Konsequenzen nach sich, das muss von vornherein klar sein. Die Schule und alle daran Beteiligten haben die Aufgabe, ein Klima zu schaffen und zu pflegen, das sich auf gegenseitigen Respekt, einem fairen und offenen Miteinander gründet und Lernen wie Lehren in guter, angenehmer Atmosphäre ermöglicht.

Und „Eltern und Schüler sollten wissen, dass die Schule ihnen Unterstützung anbieten kann, auch wenn das (Cyber-) Mobbing außerhalb der Schule stattfindet“ (Was tun bei Cyber-Mobbing? Zusatzmodul zu Knowhow für junge User. Materialien für den Unterricht. S. 10). Damit wird Schule ihrem Erziehungsauftrag gerecht.

Als Anregung für die Gestaltung und Erfordernisse gelungener Präventionsarbeit in der Schule soll folgende Übersicht dienen (der Inhalt der Zusammenstellung ist teilweise wörtlich, teilweise dem Sinn nach entnommen aus: Jannan, 2012, S. 25 sowie der Broschüre „Was tun bei Cyber-Mobbing? Zusatzmodul zu Knowhow für junge User. Materialien für den Unterricht. S. 9ff. und S. 87f. sowie unter http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/cyber-mobbing-in-der-schule/ ,eigene Hervorhebungen/ Unterstreichungen):

  • Die Schulleitung unterstützt die Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Ist-Stand an der Schule wird erhoben und dient als Ausgangspunkt für alle weiteren Planungen. Es wird ein Verhaltenskodex entwickelt, der sich der Kultur des respektvollen Umgangs als eines der obersten Ziele verschrieben hat. Dieser Verhaltenskodex kann beispielsweise das Verbot der Nutzung von Handy und Handykamera in der Schule beinhalten sowie direktes und indirektes Mobbing unter Strafe stellen, das konsequentes Vorgehen nach sich zieht. Wichtig ist, dass die Regeln klar verständlich und transparent sind und das deren Nicht-Einhaltung Konsequenzen nach sich zieht.
  • Die Programme sollten auf Nachhaltigkeit angelegt sein. Schmalspurprogramme oder einmalige Aktionen wie zum Beispiel eintägige erlebnispädagogische Angebote sind als alleiniger Programmbaustein nicht sinnvoll.
  • Für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sollte eine große methodische Vielfalt zur Verfügung stehen, das Programm sollte immer wieder auch interaktive Elemente enthalten. Nicht erfolgreich sind Programme, die einseitig auf Informationsvermittlung basieren und damit nur die kognitive Seite ansprechen.
  • Kollegium, Eltern- und Schülervertreter stehen hinter allen Maßnahmen und sprechen sich für Streitschlichterprogramme sowie Anti-Mobbing-Beauftragte aus. Kommen die Streitschlichter (also von Schüler zu Schüler) bei einem Problem nicht weiter oder ist es einfach zu gravierend, wird der Beauftragte (ein Mitglied der Schulleitung oder Lehrer) aktiv. Er ist mit den Kommunikationswegen innerhalb der Schule vertraut und kennt die betroffenen Schüler.
  • Hilfe von außen suchen. Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen, Mediatoren sowie eigens dafür geschulte Präventionsbeamte der Polizei können sehr eindringlich über mögliche Konsequenzen des (Cyber-) Mobbings berichten. Ebenso bieten Workshops, wie sie u.a. bei klicksafe.de zu finden sind, weitere Hilfen und Unterstützung.
  • Integration des Themas in den Unterricht: Informieren und Aufklären. Sensibilisieren Sie die Schüler für das Thema und schärfen Sie ihr Bewusstsein dafür. Die Schüler merken dadurch, dass es sich bei (Cyber-) Mobbing um ein eigenständiges Problem handelt, das thematisiert werden muss.
  • Alle Maßnahmen werden konsequent umgesetzt.
  • Bereits bestehende präventive Maßnahmen werden aufeinander abgestimmt.
  • Ausgewählte Lehr- und/ oder Fachkräfte erhalten eine Schulung in einem Interventionskonzept. Nur so kann sichergestellt werden, dass angemessen reagiert werden kann, bevor es zur Eskalation eines Konfliktes kommt. Die Weiterbildung sensibilisiert die Lehrenden und lässt sie Spannungen und Konfliktsituationen frühzeitig erkennen und entsprechend handeln (siehe dazu u.a. die Angebote des Instituts Konflikt-Kultur unter: www.konflikt-kultur-freiburg.de sowie Websites wie www.mobbing.seitenstark.de , www.juuuport.de oder www.Saferinternet.at ).
  • Die positive Nutzung der Neuen Medien fördern und die Schüler auch über die sichere Nutzung des Internets sowie die Schritte zum Schutz ihrer Privatsphäre informieren und anleiten. Wie sollte man in sozialen Netzwerken vorgehen? Was kann man bedenkenlos posten und was nicht? Wo liegen Gefahren? Hier können Merksätze wie u.a. helfen: Veröffentliche online nur das, was du auch problemlos auf dem Cover der Süddeutschen Zeitung/ Welt/ Stuttgarter Zeitung/ New York Times etc. veröffentlichen könntest. Und zu den Passwörtern: Benutze Passwörter wie Zahnbürsten, teile sie mit niemandem und wechsle sie häufig!
Wie wir gesehen haben, erfordert (Cyber-) Mobbing-Prävention an Schulen Engagement, ein nachhaltiges Konzept, Ressourcen und vor allem Zeit. Die Präventionsarbeit erstreckt sich dabei von der Schulebene hinein in die Klassenebene bis zur individuellen Ebene (bspw. Elterngespräche etc.). In Prävention zu investieren, bedeutet aber allen zusätzlichen Aufgaben zum Trotz, den Erziehungsauftrag von Schule ernst zu nehmen und zu stärken (Vgl. Jannan, 2012, S. 11), und das kann den Grundstein legen für eine nachhaltig gute Entwicklung der Persönlichkeit und Förderung sozialer Kompetenzen, die nicht zuletzt auch im späteren Berufsleben entscheidend sind. Wenn Sie so wollen, dann ist Präventionsarbeit eine lohnenswerte Investition in die Zukunft.

Gelungene Präventionsarbeit – Was können Lehrer tun?

Lehrer übernehmen mit ihrem Verhalten in der Klasse eine klare Vorbildfunktion. „Ihr Verhalten entscheidet, welche Grenzen nicht verhandelbar sind“ (Schäfer, 2010, S. 62). Zeigen Lehrer durch ihr Verhalten Engagement und Interesse für die Klasse? Unterstützen sie die Lernenden und insbesondere auch die leistungsschwächeren Schüler und nehmen sie ihre Aussagen, Probleme und Anliegen ernst? Dies sind nur einige der Faktoren, auf die es ankommt, wenn sich innerhalb der Klasse ein vertrauensvolles, offenes und auf gegenseitigen Respekt gegründetes Miteinander entwickeln soll. Dabei ist es wichtig, dass LehrerInnen:
  • Klar Stellung beziehen und deutlich machen, dass Mobbingverhalten in jeglicher Form nicht geduldet wird.
  • Schüler/innen in ihrem Selbstbewusstsein stärken: Kinder und Jugendliche, die lernen, selbstbewusst und selbstbestimmt zu agieren, wissen sich in schwierigen Situationen besser zu helfen. Sie beziehen Angriffe weniger auf sich selbst und können in der Regel gelassener mit Mobbing umgehen.
  • Gutes Verhältnis zwischen Lehrenden und Schüler/innen schaffen: Ein gutes Vertrauensverhältnis ist notwendig, sollen beobachtete und erlebte Mobbingvorfälle offen angesprochen werden. Die Schüler bekommen das Gefühl vermittelt, offen sagen zu können, was sie bedrückt. Sie spüren dadurch, dass sie ernst genommen und unterstützt werden und Hilfe erhalten.
  • Empathie der Schüler/innen steigern: Die Schüler sensibilisieren für Fragen wie: Welche Auswirkungen können meine Handlungen haben, verursachen? Würde ich es als „Spaß“ auffassen, wenn man mich so behandeln würde? Welche persönlichen Informationen gebe ich über mich im Internet preis und welche Folgen kann das haben?
  • Klassenklima verbessern: Zusammenhalt und Teamkompetenz auch in „schwierigen“ Klassen zu stärken, kann Mobbing vorbeugen. So können z.B. gemeinsam verbindliche Klassenregeln erstellt werden, ein Klassenrat gebildet und Neuzugänge gut integriert werden. Angestrebt werden sollten projektbezogene und gruppenbasierte Lernformen sowie offenes Lernen und Gruppenarbeit. Eine konstruktive Konfliktkultur ist zu etablieren.
  • Wertschätzung füreinander lernen und dabei lernen, die Beziehungsebene von Sachebene trennen zu können.
  • Feedback-Kultur etablieren: Es geht darum, konstruktives Feedback geben, aber auch nehmen zu können. Nicht immer kann positives Feedback gegeben werden. Auch unangenehmes Feedback ist in manchen Situationen notwendig.
(Quelle: http://www.saferinternet.at/fileadmin/files/Materialien_Relaunch/Aktiv_gegen_Cyber_Mobbing.pdf)

Nachfolgend eine Auflistung ausgewählter Präventionsprogramme und praxisgerechter Maßnahmen konzipiert für die Schule:

Bloßgestellt im Netz – Ein Planspiel zur Prävention von Cyber-Mobbing

Zielgruppe: Jahrgangsstufen 7 bis 10. Zeitraum: k.A.

Beschreibung: „Gemeinsam haben sich das Referat für Gewaltprävention und das Referat für Medienpädagogik und Jugendmedienschutz dem Thema Cyber-Mobbing gewidmet. Bloßgestellt im Netz macht für Jugendgruppen und Schulklassen alle Komponenten einer realen Cyber-Mobbingsituation erfahrbar. Durch eigenes Erleben im Planspiel wird die Dynamik von Cyber-Mobbing den Jugendlichen deutlich und sie werden für einen sorgsamen Umgang miteinander im Netz sensibilisiert. Außerdem erarbeiten sie gemeinsam Handlungsstrategien, die einen Transfer in die Realität ermöglichen. Das Spiel wurde für Jugendgruppen und Schulklassen entwickelt und dient der Prävention von Cyber-Mobbing. Neben der genauen Anleitung zur Durchführung des Planspiels beinhaltet das Heft eine CD mit Kopiervorlagen für das Spiel und einen ausführlichen theoretischen Teil.“ (Quelle und zu beziehen unter: http://materialdienst.aj-bayern.de/product_info.php?products_id=857&MODsid=dd08c725ac19473bbf71855ea0f169d9 ) Es kostet EUR 6,00 zzgl. Versandkosten.

Medienhelden

Zielgruppe: Jahrgangsstufen 7 bis 10. Zeitraum: 10 Wochen.

Beschreibung: „Medienhelden ist ein EU-Präventionsprogramm mit Unterrichtsmanual zur Förderung von Medienkompetenz und Prävention von Cybermobbing. Das Programm findet im regulären Schulunterricht über einen Zeitraum von 10 Wochen statt. Es fördert die Medienkompetenz der Schüler, unterstützt sie bei der Entwicklung wichtiger sozialer und emotionaler Kompetenzen und zeigt, wie sie sich besser vor Cybermobbing schützen können.[…] Im Rahmen des Programms kommen verschiedene Methoden zum Einsatz wie beispielsweise die sog. Identifikationskreis-Methode, bei denen die Schüler die Perspektive der (nicht anwesenden) Opfer, der Täter oder der Unterstützer einnehmen, diese reflektieren und dadurch ihre Empathiefähigkeit verbessern. Sie bekommen dadurch ein Verständnis für persönliche Verantwortung und erhöhen damit ihre Bereitschaft, zu handeln und einzugreifen. Im Rahmen des Programms lernen die Schüler, was Cybermobbing ist, warum es ein Problem darstellt und welches die Folgen sind. Darüber hinaus haben die Schüler Gelegenheit, ihr neu erworbenes Wissen über Cybermobbing und adäquates Medienverhalten, während eines Elternabends vorzustellen, den sie selbst organisieren. […]
Es wird von Lehrern als gut geeignetes, schulbasiertes Präventionsprogramm wahrgenommen. Ferner ist es nachweislich hochwirksam in der Prävention von Cybermobbing und der Stärkung sozialer Fertigkeiten und zeigt positive “Nebenwirkungen” bei Schülern.“
(Quelle: http://www.mekonet.de/t3/index.php?id=43&tx_ttnews[tt_news]=1695&no_cache=1)
Bei Interesse bitte melden unter: medienhelden@zedat.fu-berlin.de

Handreichung „Das mobbingfreie Klassenzimmer“
von Regina Hiller und Hansueli Weber

Beschreibung: „Mobbing findet statt, tut weh und ist auflösbar. Die Autorin und der Autor vermitteln in dieser Handreichung einen praxisnahen Zugang hinzusehen und erfolgreich zu handeln. In sieben Schritten werden Lehrpersonen durch einen Prozess der Mobbingintervention geführt. Ziel dieses Weges ist ein mobbingfreies Klassenzimmer. Präventions-Ansätze und viele zum direkten Gebrauch gedachte Materialien ergänzen die einzelnen Schritte.“
(Quelle: Handreichung: Das mobbingfreie Klassenzimmer von Regina Hiller und Hansueli Weber. Norderstedt, 2007/ ISBN: 978-3-8334-8317-2)

Trainings- und Präventionsprogramm "Surf-Fair"
mit Film und Materialien auf DVD.

Zielgruppe: Klassen 5-7. Zeitraum: k.A.

Beschreibung: „Cybermobbing ist unter Schüler/innen zu einem ernsten Problem geworden, aber bisher gibt es keine wirksamen Präventionsstrategien. Dieses Programm überträgt nicht einfach herkömmliche Anti-Mobbing-Strategien auf die neue Art zu schikanieren, sondern klärt Schüler/innen gezielt über die Gefahren der »Neuen Medien« auf – und zeigt ihnen Wege aus dem Dilemma. Das Programm richtet sich hauptsächlich an Schüler/innen der Klassen 5–7 und kann auch von Lehrer/innen ohne besondere Internet- und Medienkenntnisse durchgeführt werden.“ (Quelle: beltz.de). „Es zeichnet sich besonders durch ein konsistentes didaktisches Konzept aus, richtet sich ausschließlich gegen Cybermobbing und stellt vor allem die Stärkung von Medienkompetenz in den Vordergrund. Die Wirksamkeit von Surf-Fair wurde durch wissenschaftliche Evaluationsstudien systematisch überprüft und das Programm wird anhand der Ergebnisse kontinuierlich verbessert.“ (Quelle: http://www.gewalt-gegen-kinder.de/cybermobbing/was-kann-man-tun.html?start=1)
Es ist über: www.beltz.de zu beziehen und kostet EUR 26,95

Bekloppt Gemobbt. Mit Rudi dem Biber Cyber-Mobbing auf der Spur

Zielgruppe: Klassen 4-6. Zeitraum: 2 Unterrichtsstunden

Beschreibung: „Eingebettet in eine kindgerechte Fantasiewelt bietet die Geschichte „Rudi und Wolle“ den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit der notwendigen Distanz dem Thema Cyber-Mobbing zu nähern. Sie machen sich mit vielfältigen Formen des Cyber-Mobbings vertraut und erarbeiten praktische Regeln für das eigene Verhalten. […] Die Schülerinnen und Schüler
  • werden über eine Geschichte mit Begriffen zum Thema Cyber-Mobbing vertraut gemacht.
  • erschließen durch die Erfahrungsräume, die ihnen die Geschichte „Rudi und Wolle“ eröffnet, Situationen von Betroffenen und Tätern.
  • erarbeiten spielerisch Verhaltensregeln in Form eines Rollenspiels, an dem die gesamte Klasse beteiligt ist.
  • reflektieren und vertiefen in der Diskussion der Geschichte die erlernten Inhalte.
  • gehen mit dem erworbenen Wissen aktiv gegen Mobbing vor, indem sie einen eigenen Verhaltenskodex publizieren. […]
Ergebnis: In einem Rollenspiel rund um Rudi den Biber machen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Phänomen Cyber-Mobbing vertraut und beziehen Position. Ergebnis ist ein gemeinsam erstellter Verhaltenskodex, der als Poster in der Klasse aufgehängt werden kann.“
(Quelle und kostenlose Materialien unter: http://www.sicherheit-macht-schule.de/Unterrichtsideen/Klasse_1_6/1256_Cyber_Mobbing.htm)

WebQuest zum Thema Cybermobbing

Zielgruppe: Sekundarstufe I. Zeitraum: 2 Unterrichtsstunden

Beschreibung: In diesem WebQuest wird das Thema Cybermobbing von verschiedenen Seiten beleuchtet. Die Schüler erfahren,
  • wie sich die Opfer fühlen, was sie denken und welche Folgen Mobbing für sie hat.
  • warum die Täter mobben – und was sie dabei denken und fühlen.
  • wieso die Mitläufer nichts gegen das Mobbing tun u.v.m.
Das WebQuest ist sehr übersichtlich gestaltet und biete eine tolle Vertiefung in das Thema, nachdem es bereits einführend im Unterricht behandelt wurde. Es bietet begleitende Hilfestellung und Anregungen für Lernende und Lehrkräfte und ist komplett kostenlos.
(Quelle und abrufbar unter: http://www.webquests.ch/cybermobbing.html?page=73544 )

Filme, Videos und Materialien zum Thema

Eine wahre Fundgrube an kostenlosen Unterrichtsmaterialien zu Cybermobbing liefert das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg unter: https://sesamdirekt.lmz-bw.de/portal/main.php?todo=showTBData&tbID=152661&useTemplate=umo
Film „Let’s Fight it Together“ von Childnet.com
Der Film zeigt, wie leicht man als Schüler Opfer von Cybermobbing werden kann. Er kann gut als Einstieg oder zur Vertiefung gezeigt werden und ist mit deutschem Untertitel zu finden auf youtube.com unter: http://www.youtube.com/watch?v=hYrDbGzZVUQ
Cybermobbing – Der Film
Der nachgestellte Film kann zur sensibilisierenden Einführung oder als Vertiefung in das Thema Cybermobbing gezeigt werden. Er wurde im Auftrag des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg produziert und ist abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=gihJX4v10vc.

Eine wunderbare Vielzahl an Materialien, Hilfen und Unterrichtsmaterialien zum Thema sowie zum Film finden Sie unter: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html

Spot der Europäischen Kommission zum Thema Cybermobbing. Ein Appell, sich zur Wehr zu setzen. Abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=mr83hYL4lbk
The Great American NO BULL Challenge (USA 2012, Schülerclips)
Ist ein US-amerikanischer Videowettbewerb, der die Schüler der Sekundarstufe 1 und 2 dazu auffordert, sich kreativ mit dem Thema Cybermobbing auseinanderzusetzen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. So zeigt beispielsweise das Video "I Stop the Fire", wie man als "Bystander" effektiv helfen kann. (Quelle: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html )

www.lizzynet.de/dyn/107293.php
Tipps - nicht nur für Mädchen - wie man sich vor Cybermobbing schützen kann.
(Quelle: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html )

www.klicksafe.de bietet tolle Broschüren mit ganzen Unterrichtsmodulen.
„Seit 2004 setzt klicksafe in Deutschland den Auftrag der EU-Kommission um, Internetnutzern die kompetente und kritische Nutzung von Internet und Neuen Medien zu vermitteln.“
(Quelle: klicksafe.de)
Materialien für den Unterricht
– Handbuch für Lehrpersonen (klicksafe)

"Homevideo" (D 2010, 89 min)
Der Film zeigt, wie ein selbstgedrehtes Video des 15-jährigen Jakob ins Internet gelangt und die schwerwiegenden Auswirkungen auf sein Leben. Hauptdarsteller Jonas Nay erhielt für seine Rolle den Deutschen Fernsehpreis 2011.
Unter der Verleihnummer 4667493 kann die DVD über die Medienrecherche des LMZ ausgeliehen werden. (Quelle: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html )

No Blame Approach
Der No Blame Approach (wörtlich "Ansatz ohne Schuldzuweisung"), der seinen Ursprung in England hat, ist eine wirksame Vorgehensweise, um Mobbing unter Schülerinnen und Schülern zeitnah und nachhaltig zu beenden. Die besondere Faszination des Ansatzes liegt darin, dass - trotz der schwerwiegenden Mobbing-Problematik - auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen verzichtet wird. (Quelle und Näheres unter: http://www.no-blame-approach.de/no_blame_approach.html).

Hilfs-und Beratungsdienste für Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte

www.nummergegenkummer.de
Hier erhalten Sie von ehrenamtlichen Beratern telefonisch Rat und Unterstützung bei Problemen, Sorgen und Kummer aller Art. Es ist der größte deutsche Beratungsdienst. Das Angebot ist kostenfrei.

www.juuuport.de
Bei „juuuport“ werden Jugendliche von anderen, speziell ausgebildeten Jugendlichen beraten. Die Seite steht Opfern von Cybermobbing mit einem anonymen Forum oder durch persönliche E-Mail-Beratung zur Seite. Die Selbstschutz-Plattform wird von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt getragen.

www.kijumail.de
Die Seite bietet eine reine Internetberatung an. Dies kommt Kindern und Jugendlichen entgegen, die nicht gerne telefonieren oder lieber schreiben, was sie zu sagen haben.

www.jugendinfo.de
Die Seite bietet eine Vielzahl an Informationen zu Mobbing und Cyber-Mobbing.
www.childnet-int.org sowie www.stopcyberbullying.org
Beide Seiten sind englischsprachig, bieten aber eine Vielzahl an Informationen für Eltern und Pädagogen.

www.schulministerium.nrw.de/BP/Erziehung/Broschueren/Handlungsempfehlung_beiMobbing.pdf
Eine Broschüre des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Problematik von Cyber-Mobbing wird beschrieben mit dem Schwerpunkt Lehrer als Opfer und geht anhand von Beispielen aus der Praxis auf pädagogische und rechtliche Interventionsmöglichkeiten ein.

www.lehrer-online.de
Hier bitte in der Suchleiste „Internetmobbing“ eingeben. Die Seite bietet eine Handreichung gegen Internetmobbing zum Download.
www.mobbing-schluss-damit.de
Mobbing - Schluss damit hilft Betroffenen mit einem Experten-Chat oder der Möglichkeit, über ein eingerichtetes Forum Hilfe zu erhalten. Die Seite veröffentlicht außerdem von Usern erstellte Videos und Lieder gegen Cyber-Mobbing.

http://www.schueler-mobbing.de
Was läuft beim Mobbing falsch? Kann man das verhindern? Wer kann mir helfen und was kann ich persönlich tun? Die Website bietet Antworten! Inklusive WebQuest, Blog und Forum zum Thema. (Quelle: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html )
Facebooks Hilfebereich zu "bullying"

Auch Facebook hat eine Hilfeseite zum Thema angelegt.
(Quelle: http://www.mediaculture-online.de/Cybermobbing.1228.0.html )

Weitere Literatur und Lesetipps

EU-Initiative „klicksafe“ als deutscher Partner im Rahmen des „Safer Internet Programm“ der Europäischen Union. Das Zusatzmodul: Was tun bei Cyber-Mobbing? sowie weitere Artikel der Seite zu finden unter: www.klicksafe.de

Gebauer, K.: Mobbing in der Schule. Düsseldorf und Zürich, 2005

Grimm, Petra; Rhein, Stefanie; Clausen-Muradian, Elisabeth: Gewalt im Web 2.0. Der Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhalten und Cyber-Mobbing sowie die rechtliche Einordnung der Problematik. Unter Mitarbeit von Elisabeth Koch und Christoph Eisemann. Berlin, 2008

Hiller, R.; Hansueli, W.: Das mobbingfreie Klassenzimmer. Norderstedt, 2007

Jannan, M.: Gewaltprävention an Schulen. Weinheim und Basel, 2012

JIM-Studie 2012: Jugend, Information und (Multi-) Media, Medienpädagogischer Forschungsverbund Süd- west (Hrsg.). Forschungsberichte, Stuttgart - http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf12/JIM2012_Endversion.pdf

Schäfer, M.: Du Opfer! Wenn Kinder Kinder fertigmachen. Reinbek bei Hamburg, 2010