Mittwoch, 7. Januar 2015

Internet für Kinder

Die Bedeutung des Web 2.0 hat in den letzten Jahren, insbesondere für Kinder und Jugendliche, stark zugenommen. Das private Umfeld junger Menschen ist zunehmend von Einflüssen der digitalen Welt geprägt. Die Risiken und Gefahren im Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram etc. bedürfen entsprechender Aufklärung und diversen Vorsichtsmaßnahmen.

Darüber hinaus wird das Web 2.0 auch für den Schul- und Lehrgebrauch immer mehr genutzt. In jedem Fall ist die Schule bei der Vermittlung notwendiger Kenntnisse im Umgang mit dem Internet und seinen vielfältigen Möglichkeiten gefragt. Da sich Informationen und das Web rasant verändern und weiterentwickeln, ist die Erziehung im Umgang mit digitalen Medien und die Aneignung von Kompetenzen und Fachwissen durch digitale Medien unbedingt notwendig.

Die Studie „Medienbildung – (k)ein Unterrichtsfach?“ der Universität Hamburg, die sich damit beschäftigt inwiefern Medienkompetenz in den Lehrplänen der Bundesländer verankert ist, kommt zu dem Schluss, dass der Aspekt Medienkompetenz in der Schule nicht ausreichend thematisiert wird und Lehrerfortbildungen sowie weitere technische Ausstattungen nötig sind. Darüber hinaus geben die Lehrpläne bis dato keine Hinweise darauf, wie und wann Medienerziehung und Medienkompetenzförderung im Unterricht stattfinden sollen. Hinweise zur Studie unter (http://www.ma-hsh.de/cms/upload/downloads/Medienkompetenz/ma_hsh_studie_medienbildung_web.pdf).

Im Folgenden werden einige hilfreiche Portale hinsichtlich der Thematik „Internet für Kinder“ (und SchülerInnen) aufgelistet und erläutert.


Um sich einen generellen Überblick über die Gefahren des Web 2.0 zu verschaffen, werden Seiten wie „klicksafe“ (http://www.klicksafe.de/) oder „iRights“ (http://irights.info/) empfohlen.

Das Portal „internet-abc“ (http://www.internet-abc.de/kinder/) bietet einen geschützten Raum für Kinder im Alter von fünf bis 12 Jahren, in dem der spielerische und bewusste Umgang mit dem Web 2.0 erlernt werden soll. Zudem werden dort ein Lehrerhandbuch und eine CD für den Einsatz im Unterricht angeboten.


Die Website „internetmatters“ (http://www.internetmatters.org/) thematisiert die Gefahren im Internet und wendet sich auch an Kinder im Vorschulalter.

Speziell für Eltern gibt es einen Facebook-Ratgeber mit dem Titel „Netzgemüse“ (http://netzgemuese.com/). Dieser Ratgeber thematisiert die Internet–Erziehung und warnt davor, keinerlei persönliche Meinungen, Fotos, Interessen oder Vorlieben im Internet zu veröffentlichen. Der Ratgeber fordert weiter dazu auf, Kinder zu eigenständigen und starken Persönlichkeiten zu erziehen. Außerdem muss bewusst gemacht werden, dass Kinder und Jugendliche oftmals unter einem sozialen Druck stehen, sich in sozialen Netzwerken wie Facebook anzumelden. Frei nach dem Motto: Was alle machen, will bzw. muss ich auch!

Da die Daten- und Informationsmenge nahezu unendlich scheint, ist es notwendig, so früh wie möglich das konstruktive Recherchieren zu erlernen. Microsoft beispielsweise stellt auf http://www.sicherheit-macht-schule.de/ Materialien bereit, die die Sicherheit beim Surfen im Internet erhöhen sollen und gleichzeitig die Medienkompetenz der SchülerInnen zu fördern beabsichtigen.

Inzwischen haben sich auch zunehmend Nutzungsmöglichkeiten des Web 2.0 für den Unterricht entwickelt. Ein Beispiel für die erleichterte Kommunikation und einen direkten Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden bieten beispielsweise Plattformen wie „moodle“ (https://moodle.org/) und „iversity“ (un.iversity.org/). Sowohl Lehrende als auch Lernende können Arbeitsblätter, Termine, Videos etc. in einer geschlossenen Gruppe hochladen. Auf dieser Seite wird eine gemeinsame Interaktion ermöglicht.

Mithilfe von Blogs (https://www.blogger.com/) ist es möglich, Wissen für die ganze Welt zugänglich zu machen. Expertenwissen kann an andere weitergegeben und von ihnen ergänzt werden. Blogs für Kinder finden sich zum Beispiel unter (http://www.internauten.de/).

Häufige Anwendung im schulischen Alltag finden Wikis. Hierbei können Inhalte sowohl gelesen als auch bearbeitet werden. Wissen wird gemeinschaftlich gesammelt und global vernetzt. „Schoolix“ (http://www.schoolix.org/) ist ein für den schulischen Einsatz erstelltes Schulwiki, das von SchülerInnen bearbeitet werden kann. Somit tragen die SchülerInnen selbstständig zum Lerninhalt und Lernstoff bei. Da ein Login notwendig ist, ist diese Seite geschützt und Änderungen können nur von registrierten Nutzern vorgenommen werden. Die Vorteile von Wikis sind eigenständiges Arbeiten, die gegenseitige Kontrolle, die Sammlung von Wissen der einzelnen SchülerInnen, Verantwortungsbewusstsein und ein sinnvoller Umgang mit dem Web 2.0.

Weitere Möglichkeiten bieten die Websites „lo-net2“ (http://www.lo-net2.de/wws/101505.php?sid=36153732741692691339754615461450) oder „youngdata“ (http://www.youngdata.de/). „Lo-net2“ stellt kostenlose Angebote für webbasierten Unterricht zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, Wikis, Mailadressen oder Dateiablagen zu erstellen. Die Seite „youngdata“ bietet allgemeine Informationen zu Internet und Web 2.0.

Auf Seiten wie „zeitklicks“ (http://www.zeitklicks.de/) können sich Kinder über 100 Jahre Geschichte informieren und ihr Wissen anhand von Tests und Rätseln überprüfen.

Die Suchmaschine „fragfinn“ (http://www.fragfinn.de/kinderliste.html) soll einen attraktiven und sicheren Surfraum für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren schaffen. Initiiert wird diese Seite von Politik, Wirtschaft und Institutionen des Jugendmedienschutzes.

Das Videoportal „juki“ (http://www.juki.de/) ist eine medienpädagogische Kinder-Video-Plattform und wird unter anderem vom deutschen Kinderhilfswerk betrieben.

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