Sonntag, 27. November 2016

Studie "Schule digital"

Die "Initiative D21" hat in diesem Jahr zusätzlich zum D21-Digital-Index eine Sonderstudie zum Thema digitale Bildung mit dem Titel "Schule digital" veröffentlicht. Die 36-seitige Studie steht als pdf zum Download zur Verfügung. Die Studie unterscheidet drei Bereiche von Relevanz für digitale Bildung:
  • Lehrwelt, vorrangig durch die Lehrkräfte gestaltet.
  • Lernwelt, vorrangig durch die Eltern gestaltet.
  • Lebenswelt, vorrangig durch die jungen Menschen im Wechselspiel mit der Gesellschaft gestaltet.

Donnerstag, 24. November 2016

Der digitale Sportunterricht

Das Ratsgymnasium Peine in Niedersachsen rief das Projekt "Der digitale Sportunterricht" ins Leben, bei dem durch Tablets und deren Möglichkeiten ein digitales Sportbuch entwickelt werden sollte, welches einen problemorientierten und fachübergreifenden Zugang zu komplexen Themen des Sports ermöglichen sollte. Das Hauptlernziel lag in der Erarbeitung ausgewählter Bereiche in der Sporttheorie mit dem Schwerpunkt der Bewegunglehre.

Durch die Unterstützung der Informatik AG, welche eine Software zum Sportbuch entwickelte, wurden die Voraussetzungen für die Umsetzung des Projekts geschaffen.

Durch die Nutzung digitaler Medien war es möglich, ein tolles Projekt, inklusive einiger Diskussionsgruppem umzusetzen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Thematik auseinandersetzen können.

Montag, 21. November 2016

Kinder bieten Medien-Workshops für Senioren an

Ich bin in einer meiner Seminare auf ein sehr interssantes Projekt gestoßen: das Generationenprojekt CompiSternli. Dieses Projekt aus der Schweiz fördert die Medienkompetenz von Kindern auf eine ganz besondere Art und Weise, denn die Kleinen sollen den Älteren den Umgang mit den Medien nicht nur in Workshops beibringen, sondern sich auch überlegen, wie sie das machen, sodass die Älteren es verstehen, und welchen Nutzen die Senioren davon haben könnten bzw. welche Interessen. Somit kommen junge und alte Generation zusammen im Rahmen eines kooperativen Lernens. Das schult nicht nur die Senioren im Umgang mit den neuen Medien, sondern schafft euch einen Raum der Begegnung und des Austauschs. Ein vorbildliches Projekt, wie ich finde.

Sonntag, 20. November 2016

Nachhilfe auf YouTube

In Mathe mal wieder gar nichts verstanden und die Prüfung steht kurz bevor?
Zur Vorbereitung auf die nächste Mathestunde, Klassenarbeit oder auch noch während dem Studium zur Auffrischung kann ich „the simple maths“ auf youTube absolut empfehlen.

Alltagsnah und so simple wie möglich versuchen die Gründer Alexander Giesecke und Nicolai Schork jedem hoffnungslosen Fall in Mathe doch noch zu helfen. Dabei wirken sie nicht wie der öde Lehrer, sondern eher wie ein Freund, der einen einprägsam und auch mit einer Portion Humor doch noch hilft die nächste Klausur zu bestehen.

Aufgrund ihres großen Erfolges bei YouTube bieten sie nun ihre eigene Lernplattform „the simple club“ mit über 1.300 kostenlosen Lernvideos für mittlerweile 8 verschiedene Fächer an (Geschichte, Informatik, Erdkunde, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und Wirtschaft).

Wer darüber hinaus auch noch Übungsaufgaben mit verschiedenen Lösungswegen, Spickzettel oder Tests zum Üben braucht kann sich allerdings nur kostenpflichtig registrieren.

YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC05_iIGvXue0sR01JNpRHzw
Lernplattform: http://www.thesimpleclub.de/start

Donnerstag, 17. November 2016

5 Milliarden Euro in nur 5 Jahren - Investition in digitale Bildung

"Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken. Wir müssen nicht mehr fragen, ob wir Digitalisierung in die Schule bringen, sondern nur noch wie." – Birgit Eickelmann

5 Milliarden Euro in nur 5 Jahren - diese Summe soll in digitale Bildung investiert werden. In Geräte, WLAN und Breitbandanschlüsse. Sollten wir jedoch vor dieser Investition nicht erst einmal einen Schritt zurückgehen und überlegen, WER uns die digitale Bildung näherbringt?

Für junge Menschen sind digitale Medien und Geräte längst zentraler Bestandteil ihres Lebens. Smartphones, Tablets und PCs - all diese Geräte spielen eine immer größere Rolle im Leben der Jugendlichen. Kaum jemand bringt ihnen jedoch bei, wie sie funktionieren, was beim Konsum zu berücksichtigen ist und wo die Gefahren liegen. Wichtig ist es also, ausgebildete und geschulte Lehrkräfte zu haben, die die Kinder bewusst und gezielt an die Medien heranführen. Erst dann ist digitale Bildung sinnvoll.

Ich teile die Meinung, dass digitale Bildung den Schülern, aber auch den Lehrern neue Möglichkeiten bietet, jedoch muss man darauf achten, dass der "klassische" Unterricht nicht vom digitalen verdrängt wird. Auch von Lehrern werden Bedenken geäußert, dass Konzentrationslosigkeit und Häppchenbildung negative Folgen sein könnten.

Meiner Meinung nach sollten in der Schule erst die Medien gelehrt werden, ehe man beginnt, DURCH oder MIT Medien zu lehren.

Politik für Kinder

Wer Politik als Fach studiert, hat natürlich schon einmal von der Bundeszentrale für politische Bildung gehört, doch wie kann man Themen, die dort behandelt werden, mit jüngeren Kinder oder Kindern mit geistiger Behinderung bearbeiten?

Schon seit 2002 gibt es die Internetseite "HanisauLand", in der Politik für Kinder verständlich erklärt wird. Aber dabei bleibt es nicht. Mit Comics, Videos und Spielen finden die Kinder abwechslungsreiche Möglichkeiten, spielerisch zu lernen. Allerdings ist die Seite sehr beladen und wirkte auf mich zunächst eher unübersichtlich. Dennoch denke ich, dass Kinder Spaß daran haben werden, das HanisauLand zu erkunden. Als Elternteil muss man sich hier keine Sorgen machen, dass das Kind auf unangemessene Inhalte trifft, da alles zunächst von der Redaktion geprüft und erst dann veröffentlicht wird.

Auch für Schulen gibt es Angebote, die von Material (z.B. Arbeitsblätter, Comics, Videos) bis hin zu Tipps für eine Klassenfahrt nach Berlin reichen. Insgesamt ist die Seite "HanisauLand" für Politik- oder Sachkundelehrer an der Grundschule, der Sonderschule oder auch der unteren Klassenstufen der Sekundarstufe eine sehr gute Möglichkeit, kostenfrei an gutes und differenziertes Material zu kommen:https://www.hanisauland.de/index.html

Tablets im Fremdsprachenunterricht

Der Lehrer kündigt an, dass die nächste Unterrichtsstunde im Computerraum stattfindet und alle Schüleraugen funkeln. Keine gewöhnliche Unterrichtsstunde erwartet die Schüler, sondern eine, in der sie eigenständig etwas recherchieren, erarbeiten oder umsetzen dürfen. Dass die Schüler motivierter sind, wenn sie mit unterschiedlichen Medien arbeiten können, ist wohl keine Frage. Vor einiger Zeit hat das Goethe-Institut nun auch untersucht, wie hilfreich die Nutzung sein kann, um Sprachfähigkeiten zu verbessern.

Das Goethe-Institut ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die weltweite Verbreitung von Deutschkenntnissen einsetzt, durch Austauschprogramme ein aktuelles Deutschlandbild vermitteln möchte und kulturelle Zusammenarbeit pflegt. In 98 Ländern unterstützt der Verein entweder Deutschprogramme an öffentlichen Schulen oder bietet selbst Deutschkurse und Freizeitaktivitäten an. In dem Pilotprojekt „Tablets im DAF Unterricht“ wurden an 5 Standorten Kurse mit Tabletnutzung konzipiert. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass auch der Einsatz im Fremdsprachenunterricht an Schulen von großem Nutzen sein kann.

Durch die verschiedenen Funktionen, die ein Tablet bietet, gibt es viel Raum für Selbstreflektion der Schüler. Dies gilt vor allem für die Sprachproduktion, die im traditionellen Unterricht schwierig selbst beobachtet werden kann. Bei der Arbeit mit dem Tablet, können sich die Schüler selbst aufnehmen, anhören, beurteilen und verbessern. Durch das Teilen auf der eigenen Plattform können sie voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen.

Ein anderes Problem, das sich im Fremdsprachenunterricht immer wieder ergibt, ist das Verstehen von fremden Texten. Durch die Nutzung des Tablets können sich die Schüler schwierige Passagen oder den ganzen Text mehrmals anhören, ohne dass sich andere langweilen, weil sie nicht das gleiche Problem haben. Stehen kurze Filme oder Dokumentationen im Mittelpunkt der Stunde, so können diese auf das individuelle Tempo des Lernenden angepasst werden. Somit wird eine viel höhere Individualisierung angeboten, in der jeder seinen eigenen Platz finden kann. Vor allem in diesen beiden Kategorien (Sprachproduktion und Hörverstehen) wurde ein erheblicher Lernzuwachs festgestellt, verglichen mit analogen Kursen.

Geht es um die Frage Analog oder Digital, so sollte aber festgehalten werden, dass es nicht um eine „entweder-oder“ Frage geht, sondern das Tablet als eine Erweiterung des herkömmlichen Unterrichts gesehen werden soll. Somit entsteht eine Verknüpfung von Lehrwerk und Tabletnutzung, die nicht willkürlich stattfinden darf.

Anhand einer Kurzdokumentation hat das Goethe-Institut Dublin den Ablauf eines solchen Kurses festgehalten: https://www.goethe.de/de/spr/mag/20516230.html(ganz nach unten scrollen). Mittlerweile wurde in immer mehr Kursen die Nutzung von Tablets eingeführt und vielleicht wird dieses Projekt in Zukunft auch die vom Goethe-Institut geförderten Deutschprogramme an Schulen prägen.

Whatsgerman

Whatsgerman ist eine tolle Möglichkeit, mit Hilfe von digitalen Medien die deutsche Sprache zu lernen. Entwickelt wurde diese Idee von der Plan.Net Group. Sie wurde von zahlreichen Sponsoren wie Facebook, Caritas, AWO etc. unterstützt, ursprünglich mit dem Ziel, Flüchtlinge bei dem deutschen Spracherwerb zu unterstützen. 

Beschreibung: Whatsgerman ist ein kostenloses Programm, das über den Whatsapp Messenger läuft. Die Verwendung ist in drei kurzen Schritten möglich:
  1. Whatsapp Messenger als App im Google oder Apple Store kostenlos herunterladen.
  2. Je nach Lernziel die jeweilige Nummer als Kontakt einspeichern. 
  3. Sende die Nachricht Start an die jeweilige Nummer und innerhalb von 24h erhältst du eine Nachricht.
Lernziele: Die User lernen das deutsche Alphabet, die korrekte Aussprache, wichtige Alltagssätze sowie die deutsche Grammatik kennen.

Erfahrungen aus dem Unterricht: Meine Kollegin hat Whatsgerman in ihrem A1 Deutschsprachkurs mit Jugendlichen (13-17 Jahre) verwendet. Die Resonanz fiel unterschiedlich aus. Zu Beginn waren die Jugendlichen ganz begeistert und nutzten das Sprachprogramm auch in ihrer Freizeit. Nach ein paar Tagen jedoch waren es nur noch einzelne Schüler und Schülerinnen, die es nutzten. Diese waren jedoch immer noch begeistert, da sie mit ihrem Smartphone lernen durften.

Link: http://whatsgerman.de/index.html

Neue Medien im offenen Unterricht: Von der PH für die PH

Prof. Dr. Christian Spannagel, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Entwicklung multimedialer Lernsoftware an der PH Ludwigsburg tätig war und dort auch in einem verwandten Arbeitsbereich promovierte, wird in diesem Beitrag zum Thema "Neue Medien im offenen Unterricht" interviewt.

Anschaulich stellt der inzwischen an der PH Heidelberg tätige Professor die Vorteile und Möglichkeiten der Neuen Medien dar und erläutert, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler im Umgang mit diesen erwerben.

Für Lehramtsstudierende besonders interessant ist seine Meinung zum Thema "Welche Voraussetzungen muss eine Lehrperson für diese Art von Unterricht" mitbringen. Sehen und hören Sie selbst Spannagels Philosophie:

Online-Schulen

Homeschooling ist in den USA nichts unnormales. Für gewöhnlich bedeutet das, dass die Schüler von den Eltern oder einem Privatlehrer unterrichtet werden. Seit einiger Zeit gibt es dort aber auch Online-Schulen, die von über 275.000 Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

Meine Gedanken hierzu sind zwiespältig. Zwar gehörte ich selbst zu den Schülern, die täglich vier Stunden in Bus und Bahn verbrachten, um zur Schule zu gehen, aber in meinen Augen hat dieses System nicht nur Vorteile, die in dem Video genannt werden. Vor allem die fehlenden sozialen Kontakte stelle ich mir als Problem vor. Andererseits haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Freunde außerhalb des "Zwangsverbandes" zu finden.

Insgesamt ist es aber eine gute Idee. In einigen Gebieten Deutschlands werden Schulen geschlossen. Wenn zusätzlich keine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel gegeben ist und die Eltern keine Möglichkeit haben, die Kinder selbst zu fahren, wäre das eine echte Alternative.

Calliope: Minicomputer soll Grundschüler für Technik begeistern

Laut Forschungsergebnissen ist es in Deutschland nicht allzu gut um die digitale Bildung bestellt: 30 Prozent der zwölf- und dreizehnjährigen SuS in Deutschland haben keine bis wenige digitale Kompetenzen. „Das müssen wir ändern! Um fit für die Jobs der Zukunft zu sein, brauchen unsere Kinder digitale Kenntnisse,“ sagt Gesche Joost, Internetbotschafterin der Bundesregierung und Mitgründerin von "Calliope"

Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde das gemeinnützige Projekt Calliope ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Mini-Computer, mit dem Kinder bereits im Grundschulalter einen spielerischen Zugang zur digitalen Welt erhalten sollen. Der Mini-Computer ist für SuS ab der dritten Klasse vorgesehen und wird bereits in verschiedenen Schulen im Saarland in der Praxis getestet.

In den nächsten Jahren sollen weitere Bundesländer folgen. Die Kosten für einen Computer sollen nicht über dem Preis eines Schulbuches liegen. Bei der Entwicklung sind verschiedene Firmen involviert. Zum Beispiel werden verschiedene Bewegungssensoren, die wir bereits aus Fahrzeugen oder auch Smartphones kennen, von Bosch entwickelt und verbaut.

Mit Calliope sollen die SuS nicht nur lernen, sondern auch programmieren und somit selbst die digitale Welt mitgestalten, um so ein besseres Verständnis für Technik zu erlangen.

Ich finde dieses Projekt sehr interessant, da es für jemanden aus meiner Generation nicht möglich war, in der Schule auf eine interessante Weise an das Thema IT, Programmierung und der damit verbundenen Technik herangeführt zu werden. Zwar kann ich digitale Geräte und Medien bedienen, die Technik, die dahintersteckt, verstehe ich aber nicht wirklich. Von daher denke ich, dass dieses Projekt eine gute Basis darstellen kann, den SuS die Technik und das Verständnis dahinter zu vermitteln. Es stellt sich dabei nur die Frage, ob das schon in der Grundschule sein muss.

Wenn es nach Franz Fehrenbach, Vorsitzender des Bosch-Aufsichtsrats, geht, kann damit nicht früh genug angefangen werden, vor allem in Bezug auf Mädchen:
„Um Mädchen und Jungs gleichermaßen zu erreichen, möchten wir möglichst früh mit dem Einsatz des „minis“ im Unterricht beginnen. Je älter Mädchen werden, umso ablehnender stehen sie häufig Technik gegenüber. Wir brauchen aber Hackerladies, die selbstständig und kreativ mit digitalen Technologien umgehen können.“

Lernen mit Youtube: MrWissen2Go

443.768 Abonnenten - so viele hat der Youtuber Mirko Drotschmann in dem Moment, in dem ich diesen Post verfasse. Diese folgen ihm aber - anders als bei vielen anderen der auf Youtube tätigen - nicht, um über die neuesten Trends, Schminktipps oder Filme auf dem Laufenden gehalten zu werden, sondern weil sie mehr über aktuelle Politik, das Zeitgeschehen oder auch Geschichte erfahren wollen.

Drotschmann, der bereits während seines Studiums (Geschichte und Kulturwissenschaft) damit begann, als Journalist zu arbeiten, hatte bereits früh als Redakteur für die Kindernachrichtensendung "logo!" damit zu tun, ein jüngeres Publikum für Nachrichten zu begeistern. Dies führt er nun mit seinem Youtube-Kanal fort, in dem er beispielsweise versucht, die politischen Parteien der Bundesrepublik sowie wichtige Politiker auf der ganzen Welt oder sogar verschiedene Staats- und Regierungsformen vorzustellen. Aber lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen, denn selbst wenn Drotschmann einige der im folgenden Video genannten Formate nicht länger produziert, ist es wohl der beste Weg um einen Überblick über die behandelten Themen zu bekommen:



Auch wenn er versucht, sachlicher und nüchterner zu sein als die meisten seiner Youtube-Kollegen und sich selbst als Journalist bezeichnet, passt er sich dennoch ein Stück weit den Gepflogenheiten auf dem Netzwerk an - die Titelgebung seiner Videos etwa kann dem Vorwurf der Effekthascherei nicht entgehen.

Dafür entgeht Drotschmann auf der anderen Seite der Versuchung, mit Produktplatzierungen zu arbeiten, die für ihn in einer journalistischen Umgebung unangemessen wären. Er arbeitet stattdessen in verschiedenen Kontexten mit der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen. Es lohnt sich also, zumindest einen Blick auf seinen Kanal zu werfen.

Neun Thesen zur Notwendigkeit digitaler Bildung

Das Netzwerk Digitale Bildung hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Digitale Bildung zu informieren und einen Treffpunkt für Praktiker und Theoretiker zu bieten.

Dr. Sarah Henkelmann, die LehrerInnen und ProfessorInnen zum Einsatz interaktiver Medien weiterbildet und Sprecherin des Netzwerks Digitale Bildung ist, hat unter http://www.netzwerk-digitale-bildung.de/wp-content/uploads/NDB-Thesen-f%C3%BCr-die-Digitale-Bildung.pdf neun Thesen zur Notwendigkeit der digitalen Bildung verfasst. Darunter befinden sich unter anderem folgende Thesen:
"Der Mangel an Fachkräften für Informations- und Kommunikationstechnologien, Internet-of-Things und Big Data wird zum Hemmschuh der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland werden."
"Digitale Medien unterstützen die Integration geflüchteter Menschen, weil sie Lernprozesse individualisieren und effektiver gestalten."
Sie wirft außerdem noch Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung und zur Chancengerechtigkeit im Zusammenhang mit Digitaler Bildung auf und untermauert ihre Thesen unter anderem mit Ergebnissen aus diversen Umfragen und Studien zum Thema.

(Alternativen zu) Whatsapp in der Schule?

Das Handy bimmelt, eine Whatsapp-Nachricht: ein Screenshot einer Mail an die Fachschaft, die ein Student geschieben hat, der Hilfe braucht. Darunter: "Wisst ihr was dazu?" Gemeint ist, wer dem Studenten weiterhelfen kann, und prompt schreibt ein Fachschaftsmitglied die passende Antwort zum Anliegen in den Chat. Der Austausch funktioniert reibungslos.

So gut wie alle benutzen Whatsapp. Warum auch nicht, denn der Freundeskreis ist doch auch auf Whatsapp. Es ist (neben Facebook) die App, um Lerngruppen zu bilden, sich auszutauschen, in Kontakt zu bleiben. Selbst Bilder, Standorte, Sprachnachrichten und Dateien können ausgetauscht werden. Damit ist sie zu einer wertvollen Informations- und Austauschplattform der Lernenden geworden. Oft wird sie genutzt, um sich abzusprechen, wann das nächste Treffen der Lerngruppe ist, wer welche Aufgabe für die Vorbereitung des Referats übernimmt oder sogar, um Sitzungs-Inhalte zu besprechen, beispielsweise von Fachschaften, quasi als Sitzungs-Ersatz.

Doch mit dem Datenschutz nimmt es Whatsapp, wie auch Facebook, nicht so genau und birgt daher ein gewisses Risiko. Dennoch bleibt für viele die App unverzichtbar und ist fest im Alltag integriert, trotz des bedenklichen Datenschutzproblems. Zu schade, denn so ein Messenger hat durchaus Potential, auch in den Schulalltag integriert zu werden.

Es war nie einfacher, sich schnell untereinader auszutauschen und zu organisieren. Unter den Lehramtsstudierenden ist Whatsapp als Vernetzungs-Tool schon fest verankert, und was für zukünftige Lehrer gut funktioniert, sollte doch auch Schülern helfen, oder? Zumal viele Schüler den Messenger eh schon privat gebrauchen. Auch sollten Schüler den kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien wie Whatsapp lernen. Doch die dienstliche Nutzung von Whatsapp ist an Schulen verboten, wie hier vom Kultusministerium mitgeteilt: Kommunikationsplattformen am Beispiel WhatsApp.

Aus datenschutzrechtlicher Sicht macht dieses Verbot durchaus Sinn, aber der große Mehrwert, den diese App mit der Vernetzungsmöglichkeit mit sich bringt, geht durch das Verbot verloren. Gibt es Alternativen, die dieses Potential unter unbedenklichen Datenschutzrichtlinen ausschöpfen und zur Vernetzung auch an Schulen benutzt werden könnten?

Bei meiner Recherche zu sicheren Alternativen zu Whatsapp stieß ich auf drei vielversprechende Messenger:
  • Telegram: die kostenlose App könnte eine geeignete Alternative sein, allerdings ruft dieser Artikel leichte Zweifel an der Sicherheit der App hervor. 
  • Threema: eine bisher unbedenkliche App, die laut diesem Artikel sicher ist und sehr oft genutzt wird. Allerdings ist sie kostenpflichtig. 
  • Signal: die App wird sogar, wie in diesem Artikel beschrieben, von Edward Snowden persönlich genutzt und empfohlen. Zudem ist sie kostenlos erhältlich.
Könnte man solche alternativen Apps unbedenklich in den Schulalltag integrieren?

Mittwoch, 16. November 2016

Geschichte entdecken mit (digitalen) Zeitreisen

Das ermöglicht die Seite www.kinderzeitmaschine.de. Hier können sich Kinder und Jugendliche spielend leicht mit der Geschichte befassen und mithilfe der virtuellen Zeitmaschine durch die Geschichte reisen.

Begleitet werden sie dabei von Lucy, einem Mädchen aus der heutigen Zeit. Sie entdeckt mit ihrer Zeitmaschine die unterschiedlichsten Stationen der Menschheitsgeschichte und findet dabei Freunde in dieser Zeit.

Ein beweglicher Zeitstrahl zeigt die zeitlichen Dimensionen klar auf und erleichtert so das Verständnis von zeitlichen Abständen. Begleitet wird die Zeitreise durch Infobox, Spiele, Quiz und Bastelanleitung.

Die Seite beginnt bei der Vorgeschichte und reicht bis zur Neuzeit. Vor allem für Lernende, die das visuelle und auditive Lernen nutzen, eignet sich diese Seite besonders.

Im Jahr 2011 wurde die Seite um die Seite www.zeitklicks.de erweitert. Diese Seite wird als eine Art Tablet dargestellt und verändert je nach Zeit einen Ort in die passende Zeit. Mit zeitklicks.de entdeckt man das 20. Jahrhundert. Dabei werden auch schwierige Zeitepochen der Geschichte wie beispielsweise der Nationalsozialismus anschaulich erklärt.

Die Seiten eignen sich sowohl für Kinder als auch für Jugendliche. Zudem gibt es Listen mit Museen und Veranstaltungen, die zum aktiven Kennenlernen von Geschichte anregen:

#excitingEDU Lehrerkongress 2016 in Berlin


https://www.medianet-bb.de/wp-content/uploads/2016/10/Exciting-EDU-1.png

excitingedu.de (EDU=EDUcation) ist ein Blog, der sich mit seinen Inhalten an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen richtet, die sich für digitale Werkzeuge für Schule und Unterricht begeistern.

Am kommenden Wochenende (18.-19.11.16) findet im Zeiss-Großplanetarium in Berlin ein Lehrerkongress statt, der sich um das Thema „Digitale Bildung“ dreht. Der Kongress wird von einer Bildungsmesse begleitet, auf der Produkte und Dienstleistungen rund um digitales Lernen und Lehren präsentiert werden.

Der #excitingEDU Lehrerkongress 2016 hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Austausch unter Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungsträgern zu fördern. Er bietet eine Plattform, um Chancen und Potenziale mediengestützter Bildungsszenarien zu präsentieren, zu diskutieren und zu evaluieren. Hier kommen EntscheidungsträgerInnen und Lehrkräfte zusammen, um gemeinsam mit Technologieexperten Erfahrungen auszutauschen und neue Entwicklungen kennenzulernen.

Blätterst du noch oder klickst du schon? (Markus Rauscher)

Markus Rauscher ist seit 2001 Lehrer und unterrichtet die Fächer Englisch, Französisch und Informatik, seit 2005 am oberbayerischen Gymnasium Waldkraiburg. Schon immer gilt sein Interesse dem Einsatz digitaler Medien im Fremdsprachenunterricht, u.a. mit Moodle, mebis, Hot Potatoes, Musikvideoclips, div. Flash-Animationen etc. Im Fremdsprachenunterricht nutzt er gerne – wo sinnvoll – Apps „to go“, Tools zum Erstellen von Apps oder seit kurzem die eigene Französich-App, die in Zukunft noch weiterentwickelt werden soll und im Workshop vorgestellt wird.

Über den Workshop:

Im Workshop wird der Markt der Fremdsprachen-Apps kritisch in den Blick genommen. Es werden einzelne Apps vorgestellt und Vor- und Nachteile bestehender Lösungsangebote vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lernsituationen mit den TeilnehmerInnen diskutiert. Dies geschieht im Kontext der übergeordneten Frage, welche Anforderungen Fremdsprachen-Apps erfüllen müssen, um einen echten Mehrwert für das Lehren und Lernen von Fremdsprachen zu leisten.

Quelle: http://www.excitingedu.de/

Fünf Milliarden Euro für digitale Bildung - sinnvoll investiert?

"...Die Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will bis zum Jahr 2021 alle Schulen mit aktuellen Computern und WLAN ausstatten, dazu wird die Bundesregierung fünf Milliarden Euro bereitstellen.“

Die Bundesregierung will mehr für die digitale Bildung tun und das finde ich an sich gut. Allerdings führte ich vor einigen Tagen ein interessantes Gespräch mit einer Lehrerin, welche sich davor streubt Medien im Unterricht einzusetzen. Sie findet, dass Kinder und Jugendliche sowieso schon zu viel mit Medien zu tun haben und setzt deshalb auf klassischen Unterricht. Sie hat erzählt, dass sie z.B. beobachten konnte, wie sich die Schrift der SuS in den letzten Jahren drastisch verändert hat. Heute, sagt sie, würden die SuS nicht mehr „so schön schreiben wie vor einigen Jahren“. Für sie hängt das damit zusammen, dass man früher viel mehr schreiben musste, durch die heutige Mediennutzung würde dies immer mehr vernachlässigt.

Natürlich kann man von diesen Aussagen halten was man möchte, allerdings ändert das nichts daran, dass es doch einige LuL gibt, die die digitale Revolution sei es altersbedingt nicht miterlebt haben oder eben einfach generell wenig davon halten, dass SuS vermehrt Medien im Unterricht nutzen sollen.

Wenn jetzt die Rede davon ist 5 Milliarden in die digitale Bildung zu investieren, frage ich mich, ob ein Teil auch in Fortbildungen und Weiterbildung der LuL fließt....

Was bringt die Anschaffung von Technik, wenn es LuL gibt, die diese dann nicht einsetzen wollen. Daher frage ich mich inwieweit hier die Gelder sinnvoll verteilt und eingesetzt werden?