Mittwoch, 16. November 2016

Fünf Milliarden Euro für digitale Bildung - sinnvoll investiert?

"...Die Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will bis zum Jahr 2021 alle Schulen mit aktuellen Computern und WLAN ausstatten, dazu wird die Bundesregierung fünf Milliarden Euro bereitstellen.“

Die Bundesregierung will mehr für die digitale Bildung tun und das finde ich an sich gut. Allerdings führte ich vor einigen Tagen ein interessantes Gespräch mit einer Lehrerin, welche sich davor streubt Medien im Unterricht einzusetzen. Sie findet, dass Kinder und Jugendliche sowieso schon zu viel mit Medien zu tun haben und setzt deshalb auf klassischen Unterricht. Sie hat erzählt, dass sie z.B. beobachten konnte, wie sich die Schrift der SuS in den letzten Jahren drastisch verändert hat. Heute, sagt sie, würden die SuS nicht mehr „so schön schreiben wie vor einigen Jahren“. Für sie hängt das damit zusammen, dass man früher viel mehr schreiben musste, durch die heutige Mediennutzung würde dies immer mehr vernachlässigt.

Natürlich kann man von diesen Aussagen halten was man möchte, allerdings ändert das nichts daran, dass es doch einige LuL gibt, die die digitale Revolution sei es altersbedingt nicht miterlebt haben oder eben einfach generell wenig davon halten, dass SuS vermehrt Medien im Unterricht nutzen sollen.

Wenn jetzt die Rede davon ist 5 Milliarden in die digitale Bildung zu investieren, frage ich mich, ob ein Teil auch in Fortbildungen und Weiterbildung der LuL fließt....

Was bringt die Anschaffung von Technik, wenn es LuL gibt, die diese dann nicht einsetzen wollen. Daher frage ich mich inwieweit hier die Gelder sinnvoll verteilt und eingesetzt werden?

1 Kommentar:

  1. Ich finde auch, dass ein Teil in Weiterbildungsprogramme und Workshops für Lehrer fließen sollte, denn wenn die LuL nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen/können bzw. welche Möglichkeiten es gibt, werden sie auch keine neuen Medien in ihrem Unterricht einsetzen. Allerdings, ist die Ausstattung mit WLAN, Beamern und PCs meiner Meinung nach schon längst überfällig, denn diese zu bedienen, sollten die meisten Lehrer nun wirklich inzwischen kennen. Man kann ja auch beispielsweise ein tolles anschauliches Video im Klassenzimmer beamen (zu Abwechslung). Mit PCs und auch Internet gibt es ja inzwischen viele Anwendungsmöglichkeiten für den Unterricht. Ich verstehe aber, dass die Benutzung von iPads/Tablets, oder auch Handys noch zögerlich ist, da man in diesem Bereich noch viel am Ausprobieren und Experimentieren ist.

    Zum Argument mit dem Schreiben, bin ich eher skeptisch, denn ich habe in der Schule auch immer mit Hand schreiben müssen - wir haben fast gar nicht mit PCs gearbeitet - und trotzdem habe ich eine schreckliche Schrift ;-P
    Ich hätte mir auch sehr gewünscht in der Schulzeit die 10-Finger-Technik am PC gelernt zu haben, denn das Fehlen dieses Skills wirkt sich jetzt Zeit-technisch negativ auf mich aus.

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